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Damals wie heute: Lernen, lehren, wachsen

Text: Markus Gsteiger, Leiter Kaufleute WKS KVBildung



1988 wurde ich am Freitagnachmittag vor Schulbeginn an der WKS angestellt. Ich sprang kurzfristig für jemanden ein. Der damalige Prorektor drückte mir ein Lehrbuch und den Schullehrplan Deutsch in die Hand: Dieser enthielt auf einer A4-Seite wenige Stichworte wie z.B. «Verb» oder «Kurzgeschichten». Die Einführung dauerte keine Viertelstunde. Am Montag unterrichtete ich bereits. Ich hatte keine Vorstellung von der Tätigkeit von Kaufleuten, war aber fachkompetent in deutscher Sprache und hochmotiviert.

Das Kollegium bestand aus ausschliesslich männlichen Wirtschaftslehrern (oft

in Anzug und Krawatte) und vorwiegend weiblichen Sprachlehrpersonen. Heute ist vieles anders: Neue Lehrpersonen werden sorgfältig eingeführt, die Schullehrpläne sind detailliert, die Lerninhalte berufskundlich geprägt, die Lehrmittel digital. Kommunikative Kompetenzen sind gleich wichtig wie betriebswirtschaftliche Inhalte, das Kollegium ist in jeder Hinsicht durchmischt. Die Ansprüche an die Professionalität der Lehrpersonen sind gestiegen: Das ist positiv und ein Qualitätsmerkmal der Berufsschule.


Und die Lernenden? Natürlich haben sie sich – wie die Lehrpersonen auch – mit

der Mode, den Trends, den aktuellen Themen und Anforderungen immer ein wenig verändert. Auch von ihnen wird immer mehr Professionalität verlangt: unter Zeitdruck selbstständig arbeiten, beraten, präsentieren, organisieren…

All dies aufbauend auf den fachlichen Kompetenzen. Man könnte auch sagen:

Sie müssen rascher erwachsen werden als früher.

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