Darauf kommt es mir bei meiner Lehrstelle wirklich an
- karinburkhard
- 9. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Junge Menschen wollen mehr als nur „mitlaufen“ – sie suchen Lehrbetriebe, die ihnen auf Augenhöhe begegnen. Wertschätzung, Vertrauen und echte Begleitung im Lernprozess sind zentrale Anliegen. Wer Motivation fördern will, muss Raum für Entwicklung schaffen – denn aus guter Ausbildung wächst echte Zukunft.
Viele junge Menschen machen sich schon früh Gedanken darüber, wie der ideale Lehrbetrieb aussehen sollte. Die Zeiten, in denen Lernende nur „mitlaufen“ durften, sind vorbei. Unsere Generation ist bereit, Verantwortung zu übernehmen – aber wir möchten dabei auch ernst genommen werden.
Wichtig ist uns ein Betrieb, in dem wir wertgeschätzt werden. Das beginnt mit einem einfachen „Guten Morgen“ und reicht bis zu echtem Interesse an unserer Entwicklung. Wer uns zeigt, dass unsere Arbeit zählt, bekommt Engagement und Motivation zurück. Wir möchten nicht das Gefühl haben, nur eine Nummer zu sein, sondern ein aktiver Teil des Teams. Eine Unternehmenskultur, die respektvoll, offen und unterstützend ist, stärkt nicht nur unser Selbstbewusstsein, sondern auch unsere Leistungsbereitschaft.
Wir möchten in einem Umfeld lernen, das offen und fair ist. Ein gutes Team, in dem man Fragen stellen darf, ohne sich schlecht zu fühlen, macht einen grossen Unterschied. Wir wollen lernen, nicht perfekt sein. Es braucht Raum für Entwicklung, Mut zur Veränderung und das Vertrauen, dass wir auf unserem Weg begleitet werden.
Ein respektvoller Umgangston, klare Kommunikation und ein solidarisches Miteinander schaffen ein Klima, in dem man gerne zur Arbeit kommt.

Auch das Vertrauen spielt eine grosse Rolle. Wenn man uns zutraut, kleine Aufgaben selbstständig zu erledigen, wachsen wir daran. Gleichzeitig sollte man uns nicht überfordern – eine gute Balance ist wichtig. Verantwortung zu übertragen, zeigt nicht nur Vertrauen, sondern fördert auch unser Selbstbewusstsein und unsere Eigeninitiative. Es ist motivierend zu sehen, dass die eigenen Ideen und Beiträge ernst genommen werden.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Begleitung während der Ausbildung. Niemand kann alles von Anfang an – deshalb brauchen wir Unterstützung. Geduld, Zeit und echtes Feedback helfen uns, besser zu werden. Wenn Fehler passieren, sollten sie als Lernchance betrachtet werden – nicht als Makel. Konstruktive Kritik und Lob zur richtigen Zeit machen einen grossen Unterschied in unserem Lernprozess.
Dazu gehören auch transparente Informationen über Rechte und Pflichten, angemessene Entlöhnung und Möglichkeiten zur Mitgestaltung des Alltags. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeitsbelastung und Freizeit trägt entscheidend zur langfristigen Zufriedenheit bei.

Zusammengefasst: Ein guter Lehrbetrieb bildet nicht nur aus, sondern bildet Menschen. Unsere Generation ist motiviert – wenn man ihr die Chance gibt, sich zu entfalten. Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten, wenn man uns auf Augenhöhe begegnet. Mit gegenseitigem Respekt, Vertrauen und einer offenen Lernkultur kann aus einer Ausbildung weit mehr entstehen als nur ein Abschluss: nämlich eine starke, selbstbewusste Fachkraft mit Zukunft.
Herzlichen Dank für diesen Beitrag! Nisanur, Sara, Vivienne, Fabio, Jukka, Tiago - Studierende der WKS KV Bildung Bern
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