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Lernende gehen für ein Jahr ins Ausland

Das Mobility Office der Wirtschaftsschule Thun (WST) bietet spannende Möglichkeiten zum internationalen Austausch. Neu im Angebot ist das „Lehre+“-Programm in Kooperation mit der Kaufmännischen Berufsschule (KBS) Fribourg. „Lehre+“ ermöglicht es Lernenden der WST, ein einjähriges Berufspraktikum in Irland und Frankreich zu absolvieren. Im August reisen die ersten vier Frauen für ein Jahr ins Ausland.


In einer globalisierten und vernetzten Welt ist die Fähigkeit, sich sicher in unterschiedlichen kulturellen Kontexten zu bewegen, von grossem Wert. Die Begegnung mit verschiedenen Kulturen, Sprachen und Arbeitsweisen fördert nicht nur die persönliche Weiterentwicklung, sondern auch die beruflichen Kompetenzen. Mit diesem Verständnis wurde das neue Mobility Office an der Wirtschaftsschule Thun 2024 ins Leben gerufen. Ziel ist, nationale und internationale Mobilitätsprogramme aufzubauen und weiterzuentwickeln, welche von Movetia, der nationalen Agentur für Austausch und Mobilität, finanziell unterstützt werden. Die Vorbereitungen für das neue Programm «Lehre+» sind in vollem Gange.


Das Lehre+- Neue Horizonte entdecken und wichtige Kompetenzen entwickeln

Dank der Zusammenarbeit mit der KBS Fribourg haben „Lehre+“-Lernenden aus den Bereichen KV, Detailhandel, BM1 und Entwickler:innen digitales Business die Möglichkeit, ein einjähriges Berufspraktikum im Ausland, konkret sechs Monate in Irland (meist in Dublin) und sechs Monate in Frankreich (meist in Toulouse), zu absolvieren. In den dreijährigen Lehren ist das Auslandspraktikum nach dem vierten Semester, in der vierjährigen EDB-Ausbildung nach dem sechsten Semester vorgesehen.




Das Programm startet jeweils im August. Die Plätze fürs Schuljahr 2025/2026 sind bereits vergeben. Vier junge KV-Lernende der WST wagen als Pionierinnen ab August 2025 den Sprung ins Ausland. In den ersten zwei Wochen nehmen die Lernenden an einem Intensivsprachkurs in ihrem ersten Zielland, beispielsweise Frankreich, teil.


Anschliessend folgt ein fünfmonatiges Berufspraktikum in einem dortigen Unternehmen. Nach dieser Phase haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, für zwei Wochen Ferien in der Schweiz zu verweilen. Im Februar führt der Weg dann ins zweite Zielland, Irland. Auch hier beginnt das Programm mit einem zweiwöchigen Intensivsprachkurs, gefolgt von einem weiteren fünfmonatigen Berufspraktikum in einer irischen Firma. Mitte Juli ist das Programm zu Ende, die Lernenden kehren zurück in die Schweiz und steigen dann wieder ins dritte bzw. vierte Lehrjahr ein.


Während des Auslandpraktikums erweitern Lernende ihre Fachkompetenzen durch praktische Erfahrungen und neue Herausforderungen. Zudem müssen sich Lernende in den Zielländern oft selbst organisieren und neue Lösungen finden, was die Selbstständigkeit stärkt und die Eigenverantwortung fördert. Sie arbeiten in den Unternehmen direkt mit Menschen aus verschiedenen kulturellen und sprachlichen Hintergründen. Vor Ort leben sie in Gastfamilien oder Wohngemeinschaften. Ihre direkte Erfahrung mit anderen Kulturen fördert nicht nur ein besseres Verständnis und Respekt für andere Kulturen, sondern vergrössert auch die Fähigkeit, sich flexibel an unterschiedliche Arbeitsmethoden anzupassen. Diese Fähigkeiten sind nicht nur in internationalen Unternehmen gefragt, sondern auch in der Heimat im Umgang mit Kunden, Teammitgliedern, Lieferanten und weiteren Anspruchsgruppen von grossem Wert. Gleichzeitig werden die Sprachkenntnisse in Französisch und Englisch durch die tägliche Kommunikation in realen beruflichen Kontexten angewendet und vertieft.


Vier Pionier:innen wagen den Sprung ins Ausland

  

Michelle Wampfler

Alter: 17 Jahre alt

Wohnort: Gsteig b. Gstaad

Lehrbetrieb: Sozialdienst Saanenland

 

«Der Entscheid für die ‘Lehre+’ ist mir einerseits schwergefallen, weil viel Unbekanntes und Neues auf mich zukommen werden wird. Ebenso die Unterbrechung meiner KV-Lehre für ein Jahr machte mir am Anfang etwas Respekt, da ich mich in meinem beruflichen Umfeld aktuell sehr wohl fühle und viel Unterstützung bekomme. Auf der anderen Seite überwiegen die Vorfreude und Neugier. Die Vorstellung von einem Auslandjahr hat mich bereits vor meiner Lehre fasziniert. Ich habe den Wunsch zu reisen und Länder, neue Kulturen, Menschen, Gewohnheiten und Lebensweisen zu entdecken und kennenzulernen. Die Lehre+ bietet mir hierfür eine grossartige Chance und organisiert für uns ein unvergessliches Jahr. Diese Möglichkeit möchte ich gerne für mich nutzen.»

 

 

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Lea Berchten

Alter: 17 Jahre alt

Wohnort: Gstaad

Lehrbetrieb: Gstaad Saanenland Tourismus

 

„Als ich das erste Mal von der Option ‚Lehre+‘ gehört habe, war für mich klar, dass ich das versuchen möchte. Ich stelle mich gerne neuen Herausforderungen und die Lehre+ bietet mir genau das. Ich liebe es, neue Dinge zu lernen, seien es Sprachen, Kulturen oder Länder. Ich habe mich dafür entschieden, Sprachen zu lernen, die Kulturen der beiden Länder und auch mich selbst noch besser kennen zu lernen. Während meines Au-Pair-Jahres in Freiburg habe ich schon viel Französisch gelernt und verbessert, aber ich möchte meinen Wortschatz und mein Selbstvertrauen während des Jahres noch erweitern. Ich denke, dass man in einem Auslandsjahr noch viel mehr als einfach nur Sprachen lernen kann. Man lernt sehr selbständig zu sein und sich in eine neue Umgebung zu integrieren.“

 

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 Anja Grossen

Alter: 17 Jahre

Wohnort: Frutigen

Lehrbetrieb: Regionalgericht Bern-Mittelland

 

«Ich habe mich für die ‘Lehre+’ entschieden, weil ich schon immer ein Auslandsjahr machen wollte. Ich wollte meine Französisch- und Englischkenntnisse verbessern, da ich in der Schule das Gefühl hatte, sie nicht ausreichend zu beherrschen. Eine Verwandte von mir war erst kürzlich ein halbes Jahr in Kanada und hat sehr davon geschwärmt, was für mich ein zusätzlicher Grund war, diesen Schritt zu wagen. Ich freue mich am meisten darauf, einmal ganz alleine in einem anderen Land zu leben und auf mich selbst gestellt zu sein. Ich freue mich darauf, mich weiterzuentwickeln, über mich hinauszuwachsen und Erinnerungen fürs Leben zu schaffen. Ich hoffe, dass ich nach dem Auslandsjahr sehr gute Fremdsprachenkenntnisse habe und später vielleicht in einem Betrieb arbeiten kann, in dem ich diese Kenntnisse anwenden kann.»

 

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 Liliana Cinkotsky

Alter: 17 Jahre

Wohnort: Münsingen

Lehrbetrieb: Regierungsstatthalteramt Thun

 

„Ich habe mich für die ‚Lehre+‘ entschieden, weil ich es als eine Möglichkeit sehen, mich in vieler Hinsicht weiterentwickeln. Natürlich bin ich ein wenig nervös, aber die Vorfreude überwiegt, deshalb ist mir die Entscheidung, ins Ausland zu gehen, eher leichtgefallen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich in den beiden Sprachen zu verbessern. Ein weiterer Grund ist, dass ich die verschiedenen Kulturen in Frankreich und Irland kennenlernen möchte und herausfinden will, wie es ist, in einem anderen Land zu Leben. Die Lehre+ ermöglicht es mir, neue Erfahrungen zu sammeln und daran zu wachsen, weshalb ich mich dafür entscheiden habe. Durch das Auslandsjahr erhoffe ich mir, meine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern, interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und meine Selbstständigkeit weiter auszubauen. Auch wenn ich noch nicht genau weiss, in welche Richtung mein Beruf mich führen wird, bin ich mir sicher, dass mir diese Erfahrungen in vielen Bereichen weiterhelfen werden.“

Kontakt

Eunice Ares, Head of Mobility Office und Lehrperson für Wirtschaft und Gesellschaft T +41 79 754 33 76, E-Mail mobilityoffice@wst.ch




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