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Neues Qualifikationsverfahren Kaufleute an der WKS KV Bildung Bern

Aktualisiert: 25. März

An der WKS werden 2025 die schulischen Abschlussprüfungen erstmals nach neuer Bildungsverordnung durchgeführt, und zwar bei den Kaufleuten EBA. Die gewonnenen Erfahrungen fliessen in die Organisation und Durchführung des QV 2026 ein, wenn auch die Kaufleute EFZ nach der neuen BiVo geprüft werden. Verantwortlich sind die Prüfungsleitungen Laura Gobeli (EBA) und Markus Gsteiger (EFZ). 


Im Interview:

Laura Gobeli, was sind die wesentlichen Merkmale der neuen Prüfungen? 

Eine grosse Neuerung ist, dass die schriftliche Prüfung mit BYOD und open Internet durchgeführt wird. Zudem absolvieren die Kaufleute EBA neu mündliche Prüfungen in zwei Handlungskompetenzbereichen. 


Die Vorbereitungen für das neue QV Kaufleute EBA sind sicher schon weit fortgeschritten – welche Arbeiten mussten erledigt werden? 

Die Prüfungsexpertinnen und -experten PEX mussten für die neuen Prüfungsmethoden wie Mini Case oder Critical Incident geschult werden. Wir haben zudem interne Abläufe neu definiert und Dokumente zur Unterstützung der Prüfungsorganisation und der PEX erstellt, z.B. eine Checkliste für die schriftliche Prüfung.  


Wo liegen die besonderen Herausforderungen aus Sicht der Prüfungsorganisation und -durchführung? 

Eine Herausforderung bei den schriftlichen Abschlussprüfungen wird die Technik sein. Es ist wichtig, dass die Lernenden über die Anforderungen an ihre Geräte informiert sind und diese entsprechend den Vorgaben parat machen. Unsere ICT bietet für die Lernenden Laptop-Checks an. 


Wie ist die Situation und die Stimmungslage der Lernenden, die diese Prüfungen zum ersten Mal ablegen werden? 

Im QV-Vorbereitungskurs, der im 4. Semester EBA angeboten wird, trainieren die Lernenden die Prüfungsmethoden. Zudem führen wir vor den Frühlingsferien einen QV-Simulationstag für die mündlichen Prüfungen durch - davon sollen sowohl Lernende wie auch Lehrpersonen profitieren. 

Die Lernenden sind nervös, aber das ist normal, unabhängig von der neuen Bildungsverordnung. Wichtig ist, dass die Lernenden die Prüfungsmethoden gut kennen und die Abläufe verinnerlichen. Das beruhigt die Nerven… 


Markus Gsteiger, im QV 2026 fürs EFZ wird das Mengengerüst grösser sein als bei den Kaufleuten EBA.  

Im EFZ haben wir über 10-mal mehr Lernende als im EBA. Zudem müssen ebenfalls die Lernenden mit berufsbegleitender Berufsmaturität (BM 1) neben der Berufsmaturitätsprüfung das QV EFZ ablegen. Dies bedingt, dass vor allem die Organisation der mündlichen Prüfungen gut durchdacht und effizient ist.  

Organisatorisch weniger aufwändig sind die schriftlichen Prüfungen - hier liegen die Herausforderungen, wie schon im QV EBA, eher im technischen Bereich: Die Schulen stellen ein leistungsfähiges WLAN zur Verfügung. Die Lernenden müssen über ein Laptop verfügen, welches einwandfrei funktioniert. Die Prüfung findet mit open Internet statt, ein professioneller Einsatz von KI ist erlaubt und sogar erwünscht. Allerdings dürfen die Lernenden nicht kommunizieren – dies werden wir unter anderem mit zusätzlichen Aufsichten sicherstellen. 


Wie beurteilen Sie das neue Qualifikationsverfahren? 

Das schriftliche QV ist nahe an den Aufgaben, welche die Lernenden effektiv in der Arbeitswelt erledigen. Das begrüsse ich sehr. Die Prüfung ist echt handlungsorientiert – oft ist ja nicht Handlungsorientierung drin, wo Handlungsorientierung draufsteht. Der Zeitdruck ist gross. Die Lernenden müssen über ein fundiertes Fachwissen verfügen, die Tools gezielt und differenziert einsetzen und speditiv arbeiten. 

Die mündlichen Prüfungen bilden realitätsnahe Situationen ab. Diese müssen die Lernenden analysieren und in der Landessprache oder in der Fremdsprache professionell reagieren. Die Kombination von mündlichen und schriftlichen Prüfungen erlaubt es, ein breites Spektrum von Kompetenzen abzurufen und zu beurteilen. 



Herzlichen Dank für den spannenden Austausch Laura Gobeli, Leiterin EBA WKS KV Bildung und Markus Gsteiger, Leiter Kaufleute WKS KV Bildung.






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